Die Skandinavische Technik – Laugen und Seifen

Dielenböden laugen und seifen – Skandinavische Optik für Ihr Zuhause. Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die einen Massivholz-Dielenboden Ihr eigen nennen, wissen Sie, dass eine Oberflächenbehandlung unumgänglich ist – und das nicht nur, um das schöne Aussehen des Holzbodens zu bewahren. Auch Beständigkeit und Werterhalt spielen hier eine große Rolle. Eine der interessantesten Behandlungen ist dabei ohne Zweifel die sogenannte „Skandinavische Technik“, die traditionell in den nordischen Ländern (daher auch der Name) zum Einsatz kommt, um geschliffenes Holz zu behandeln. Die Ihnen vielleicht bekannte standardmäßige Seifenbehandlung wird hier mit einer Vorbehandlung mit einer Lauge ergänzt, um besondere optische Effekte zu erzielen, die Ihren Boden garantiert einmalig machen – je nach Holzart kann so eine Aufhellung oder eine „Antikisierung“ des Holzes erreicht werden.

Nur etwas für Handwerker?

Laugen, seifen, schleifen – das hört sich nicht ganz einfach an. Ist es aber. Auch Laien können ihr Parkett im DIY-Verfahren auf skandinavische Art behandeln und so einen gewichtigen Beitrag zum Schutz ihres Fußbodens leisten – inklusive Heimwerker-Stolz auf das unglaubliche Ergebnis, versteht sich.

Tatsächlich sind die Laugen und Holzbodenseifen der entsprechenden Qualitätshersteller (wir empfehlen vor allem WOCA und FAXE – beide aus Dänemark!) so konzipiert, dass die Anwendung mit herkömmlichem Werkzeug von jedem Endverbraucher geleistet werden kann: wer noch eine gute Anleitung hinzuzieht und Seife nicht mit Lauge verwechselt, ist bei der Behandlung seines Holzfußbodens in jedem Fall auf der sicheren Seite.

Los geht’s – oder?

Noch nicht. Bevor Sie sich in den Einkauf stürzen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, wie Ihre Dielen oder Ihre Möbel – ja, man kann auch Möbel laugen und seifen – aussehen sollen. Die letztendliche Erscheinung der Oberfläche hängt dabei von zwei Faktoren ab: welches Holz zugrunde liegt, und mit welcher Lauge behandelt wurde. Nicht jede Lauge ist für jedes Holz geeignet, Machen Sie sich für die richtige Pflege Ihrer Fläche schlau!

Los geht’s – jetzt aber?

Holz laugen und seifenUnd wie! Wenn Sie eine Vorstellung davon haben, wie Ihre Dielen bzw. Ihre Möbel, kurz, Ihre Holzoberflächen aussehen sollen, können Sie sich auf die Suche nach entsprechenden Laugen und Seifen für die Skandinavische Technik machen. Für welchen Hersteller Sie sich dabei auch entscheiden – achten Sie darauf, dass Sie alles „aus einer Hand“ bekommen – so können Sie sicher sein, dass Lauge und Holzbodenseife aufeinander abgestimmt sind und gut zusammenwirken. Das ist auch nicht weiter schwer, denn renommierte Hersteller wie FAXE oder WOCA bieten ohnehin umfassende Systeme zur Pflege von Holzböden an.

Schritt für Schritt

Die folgenden Punkte sollten Sie abgehakt haben, bevor Sie zur Lauge greifen:

  • Sie haben sich die entsprechenden Materialmengen an Lauge, Seife, Reiniger und entsprechendes Werkzeug besorgt. Zum Werkzeug gehören unbedingt ein normaler Wischmopp (wie etwa der VILEDA Twistmop) und ein Laugenwischer.
  • Der Fußboden aus massiven Dielen oder das entsprechende Möbelstück sind komplett fein geschliffen, sauber und trocken. Zum Thema Anschliff: in jedem Baumarkt können Sie adäquate Schleifmaschinen leihen, für die entsprechende Anleitungen bereitgestellt werden. So können auch große Flächen mühelos bearbeitet werden. A propos Reinigen: wählen Sie einen hochwertigen Intensivreiniger (mit Wasser verdünnen!), um das Holz zu reinigen. So lassen sich alle Verschmutzungen entfernen und der Boden optimal vorbereiten.

Wenn Sie soweit alle Vorarbeit geleistet haben, geht es an die eigentliche „skandinavische“ Behandlung:

  • Bringen Sie dann die Lauge Ihrer Wahl auf den Fußboden (oder das Möbelstück) auf. Achten Sie darauf, dass Sie die Lauge gleichmäßig und dünn, aber deckend auftragen. Dieser Auftrag lässt sich je nach Lauge und dem gewünschten Ergebnis mehrfach wiederholen. Wiederum sollten Sie sehr genau wissen, welches Ergebnis Ihnen vorschwebt – helles Holz braucht beispielsweise weniger Holzlauge, um aufgehellt zu werden, als dunkles Holz.
  • Lassen Sie die Oberfläche abtrocknen. Je nach vorgefundenen Verhältnissen können aufgestellte Holzfasern nun mit einem roten Pad geglättet werden.
  • Danach kommt die Seifenbehandlung: vermengen Sie die Seife Ihrer Wahl mit Wasser (beachten Sie hier bitte die herstellerseitige Anleitung), und wischen Sie die Dielen mehrfach. Zwischendurch trocknen lassen!
  • Für die spätere Unterhaltsreinigung können Sie dann eine entsprechende Holzbodenseife Ihres Herstellers verwenden.

Et voila!

Das war es auch schon – so einfach ist die Skandinavische Technik. Durch die kombinierte Anwendung von Lauge und Seife ist Ihr Holz (sei es Möbel oder Boden) nun dauerhaft und effektiv gegen Ausbleichung geschützt, die Poren des Holzes bleiben offen, und die weitere Pflege des Holzes ist stark vereinfacht. Ihr Holzfußboden danke es Ihnen – das sehen Sie ihm auch an!

Praltische Tipps & Ratschläge


Proben verwenden!

Kein Holzboden ist mit einem anderen identisch. Die Wirkung einer Lauge auf einem bestimmten Holz lässt sich zwar relativ gut vorhersagen. Einen garantierten Effekt gibt es aber nicht. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollten Sie nach Möglichkeit eine kleine Testfläche an unauffäliger Stelle anlegen, um die Wirkung der gewünschten Lauge auf Ihrem Boden zu überprüfen. Einen Probenservice finden Sie etwa auf wocashop.de und auf faxeshop.de.

Verwendung dieser Hinweise

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir das komplexe Thema Laugen & Seifen mit unseren Hinweisen nur allgemein ansprechen können. Eine Haftung ist ausgeschlossen. Die Anwendung unserer Ratschläge liegt in Ihrer eigenen Verantwortung.